Der Begriff „eHealth“ ist heute nicht mehr wegzudenken. Überall hört man von solchen Lösungen: Start-Ups entwickeln tolle eHealth-Lösungen und Krankenhäuser implementieren eHealth-Technologien. Doch was bedeutet das eigentlich? Wir haben uns mit dem Thema auseinandergesetzt.

eHealth – ein Oberbegriff

Eine einheitliche Definition für diesen Begriff gibt es nicht. Allgemein wird eHealth aber als ein Oberbegriff verstanden, der einen Wandlungsprozess im Gesundheitswesen beschreibt. Dieser Wandlungsprozess ist durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien gekennzeichnet. Ferner können solche Lösungen in zahlreichen Bereichen, wie z. B. Diagnose, Behandlung, Vorbeugung eingesetzt werden und dienen hierbei unterschiedlichen Aufgaben. So lassen sich solche Anwendungen in Information, Kommunikation, Interaktion, Transaktion und Integration unterteilen.

Praxisbeispiele

Wie oben erwähnt dienen eHealth-Lösungen unterschiedlichen Anwendungen. Hier ein paar Beispiele, wie solche Lösungen eingesetzt werden können: eHealth-Lösungen können eine räumliche und zeitliche Distanz zwischen Arzt und Patient überbrücken, indem sie über elektronische und internetbasierte Medien bzw. Technologien kommunizieren. Das ist was Experten als „Telemedizin“ oder „Teleberatung“ bezeichnen.

Eine weitere Anwendung von eHealth-Technologien ist mittlerweile jedem bekannt, die elektronische Gesundheitskarte (eGK). Die eGK ermöglichen den Datenaustausch zwischen allen Beteiligten und helfen gleichzeitig dabei alle erbrachten medizinischen Leistungen elektronisch abzubilden und abzuwickeln. Zudem redet man heute auch von der digitalen Patientenakte, welche eine zentrale Speicherung von Patientendaten zum Ziel hat. Die eGK und die ePA zusammen würden z.B. unnötige Tests und Fehldiagnosen erheblich reduzieren.

Eine wichtige Anwendung ist außerdem das Krankenhaus-Informationssystem KIS. Diese Systeme kümmern sich um die Bereitstellung von Informationen für Ärzte und Patienten mittels spezieller Informationsportale.

Vorteile für die Medizin und für die Patienten

eHealth bietet viele Lösungen, die zu zahlreichen Vorteilen für die Medizin und die Patienten führen.

  • Durch Teleberatung können Patienten in ländlichen Gebieten oder Personen mit mobilen Einschränkungen behandelt werden. So würden sich die Patienten lange Wege und Fahrtzeiten z.B. ersparen und Ärzte könnten mehr Patienten behandeln.
  • Fehldiagnose und wiederholte Diagnosetests können durch solche Technologien deutlich reduziert werden oder sogar komplett vermieden werden. Das heißt, Ärzte können sich Zeit ersparen, die sie wiederum für andere Patienten oder andere Aufgaben nutzen könnten und Patienten müssen nicht umsonst zum Arzt.
  • Das Ziel von vielen eHealth-Lösungen ist außerdem ein einfacherer Austausch von Informationen sowie das Bereitstellen von Patientendaten bzw. Informationen. Dies ermöglicht zum Beispiel einen reibungslosen Übergang zwischen verschiedenen Behandlungsorten oder Ärzten.

Allgemein bedeutet eHealth niedrigere Kosten für Krankenhäuser bzw. Kliniken, mehr Zeit für das Personal, eine bessere Versorgung, sowie niedrigere Behandlungskosten für Patienten und ein besseres und effizienteres zusammenarbeiten zwischen dem Personal.

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