Das Berliner Unternehmen Rise hat es geschafft: Als erster Anbieter hat es die offizielle Zulassung der Gematik für sein TI-Gateway erhalten. Dies ist ein bedeutender Schritt in der Entwicklung der Telematikinfrastruktur (TI), die Kliniken und medizinische Leistungserbringer deutschlandweit vernetzt.
Was die Zulassung des TI-Gateway bedeutet
Rise, das für „Research Industrial Systems Engineering“ steht, konnte als erster Anbieter das begehrte Zertifikat für sein TI-Gateway erlangen. Diese Zulassung öffnet den Weg für eine breitere Nutzung des Gateways in Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und weiteren Gesundheitseinrichtungen. Nach erfolgreichen Tests durch verschiedene Nutzergruppen im sogenannten Friendly User Test, plant Rise, die kontrollierte Einführung und den vollständigen Rollout des Produktes bereits im September 2024 abzuschließen.
Dr. Christian Schanes, Mitglied der Geschäftsführung von Rise, unterstreicht die Bedeutung dieser Zulassung: „Wir freuen uns sehr, dass wir als erster Hersteller die Zulassung für unser TI-Gateway erhalten haben. Mit dem Rise TI-Gateway bieten wir die modernste Lösung zur Anbindung an die Telematikinfrastruktur. Dies wird insbesondere für Leistungserbringer von enormem Vorteil sein, und auch mobile Nutzergruppen werden davon profitieren.“
Mehr Sicherheit und weniger Aufwand für Leistungserbringer
Die Zulassung des TI-Gateways bringt eine Vielzahl von Vorteilen für medizinische Leistungserbringer mit sich. Einrichtungen wie Krankenhäuser, Arztpraxen, Zahnarztpraxen, Pflegeheime, Physiotherapeuten und Hebammen erhalten mit dem Rise TI-Gateway eine stabile, softwarebasierte Lösung zur Anbindung an die Telematikinfrastruktur. Diese neue Methode ersetzt die bisher genutzten Hardware-Konnektoren vor Ort und vereinfacht so die technische Infrastruktur erheblich.
Mit dem neuen TI-Gateway von Rise wird der Betrieb der bisherigen Konnektoren in die Rechenzentren verlagert. Dadurch liegt die Verantwortung für Wartung und Betrieb bei den Technologieanbietern selbst, was eine deutliche Entlastung der medizinischen Einrichtungen bedeutet. Diese können sich einfach über ein Software-Zugangsmodul mit dem Konnektor verbinden, der wiederum über eine sichere und redundante Verbindung zum zentralen Zugangspunkt (SZZP) an die Telematikinfrastruktur angebunden ist.
Verbesserte Betriebssicherheit und Flexibilität
Durch die Verlagerung der Konnektoren in die Rechenzentren wird nicht nur die Betriebssicherheit erhöht, sondern auch die Verfügbarkeit für die medizinischen Einrichtungen optimiert. Darüber hinaus ermöglicht das neue System eine flexiblere Weiterentwicklung der TI-Services sowie eine bessere Skalierbarkeit, was den Technologieanbietern zugutekommt. In zukünftigen Ausbaustufen wird das System zudem die sichere Ablage von Organisationsidentitäten und Praxisausweisen unterstützen. Dies macht die Nutzung von Chipkarten (SMC-Bs) in Praxen zukünftig überflüssig.
Die Einführung des Rise TI-Gateways markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Modernisierung der Telematikinfrastruktur. Durch die Zulassung der Gematik wird es den medizinischen Einrichtungen ermöglicht, auf eine effizientere, sichere und zukunftsfähige Lösung umzustellen. Besonders die Entlastung der Leistungserbringer durch die Auslagerung der technischen Verantwortung und die geplante Weiterentwicklung der Services verspricht zahlreiche Vorteile für den medizinischen Alltag.