Rehabilitation der Zukunft: Wie KI und VR neue Therapieansätze fördern

Die Nutzung moderner Technologien zur Verbesserung der Rehabilitation steht im Fokus des Median Group Labs. Das Ziel: neue Behandlungsmethoden zu entwickeln und innovative Ansätze in den Klinikalltag zu integrieren. Median setzt hierbei auf den engen Wissensaustausch mit Start-ups, um frische Ideen und Technologien in die Rehabilitations-Praxis zu bringen.

Um die Rehabilitation offener für neue Technologien zu gestalten, arbeitet Median im Rahmen seines Group Labs gezielt mit jungen Unternehmen zusammen. Dies wurde beim offiziellen Lab Launch am Hauptsitz von Median deutlich, wo das Unternehmen seine Vision eines „einzigartigen Ökosystems“ vorstellte. Dieses Ökosystem soll den Wissensaustausch sowohl innerhalb der Median Group als auch mit externen Expertinnen und Experten fördern. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung innovativer Lösungen, die den Anforderungen des Klinikalltags gerecht werden.

KI und die Analyse von Voice Biomarkern: Ein neuer Ansatz zur Diagnose von Depressionen

Eines der spannendsten Projekte, das beim Start des Median Group Labs präsentiert wurde, befasst sich mit der Analyse von Voice Biomarkern durch Künstliche Intelligenz (KI). Gemeinsam mit dem Start-up Peak Profiling testet Median aktuell die Möglichkeit, Biomarker in der menschlichen Stimme zu identifizieren, um daraus Rückschlüsse auf Depressionen zu ziehen. Ziel dieses Projekts ist es, ein objektives Diagnoseinstrument zu schaffen, das auf Stimmanalyse basiert und Ärzten sowie Therapeuten bei der Erkennung von Depressionen hilft.

Ein solcher technischer Fortschritt könnte es ermöglichen, frühzeitigere und gezieltere Hilfsangebote, etwa bei Suizidgefährdung, anzubieten. Auch das medizinische Fachpersonal würde davon profitieren, insbesondere Berufsanfänger, die durch ein solches Tool in ihrer Diagnosefähigkeit unterstützt werden könnten. Damit könnten Fehldiagnosen reduziert und die Patientensicherheit erhöht werden.

Virtuelle Realität (VR) als Therapieansatz: Konfrontation in sicherer Umgebung

Neben der KI-getriebenen Stimmanalyse spielt auch die Virtual Reality (VR) eine zentrale Rolle im Median Group Lab. Insbesondere die Virtual-Reality-Therapie (VRET) hat sich als vielversprechender Ansatz herausgestellt und wird bereits erfolgreich in der Median Klinik Odenwald angewandt. VR wird dort zur Konfrontationstherapie eingesetzt, etwa bei Angststörungen oder Suchterkrankungen. Die VR-Technologie ermöglicht den Patienten eine interaktive und personalisierte Behandlung, die es ihnen erlaubt, Ängste und Süchte schrittweise zu überwinden und neue Bewältigungsstrategien zu erlernen.

Besonders wichtig ist, dass diese VR-gestützten Therapien nicht nur effektiv, sondern auch sicher sind, wie Median betont. Die immersive Natur der virtuellen Realität schafft eine kontrollierte Umgebung, in der die Patienten ihre Herausforderungen angehen können, ohne die Risiken einer realen Konfrontation.

Ein Innovationsprozess für die Rehabilitation der Zukunft

Um innovative Technologien wie KI und VR in die klinische Praxis zu integrieren, hat Median in den letzten Jahren einen umfassenden Innovationsprozess etabliert. Dieser Prozess sieht vor, vielversprechende Produkte und Lösungen zunächst zu identifizieren und anschließend im Klinikalltag auf ihre Wirksamkeit und ihren Mehrwert zu testen.

Die langfristige Vision von Median ist es, die Effektivität der Rehabilitation nicht nur in den eigenen Einrichtungen, sondern weltweit zu verbessern. Daher plant das Unternehmen, die in Pilotprojekten erprobten und zur Marktreife entwickelten Innovationen auch anderen Akteuren im Gesundheitssystem zur Verfügung zu stellen. So könnten diese Technologien zukünftig breiter eingesetzt werden, um die Rehabilitations-Standards international zu verbessern.

Ausbau der internen und internationalen Zusammenarbeit

Innerhalb des Unternehmens will Median ebenfalls den fachlichen Austausch verstärken. In diesem Rahmen sollen medizinisch-therapeutische Gremien, sogenannte Medical Boards, internationalisiert werden. Ein neues Gremium, das Median International Medical Board Mental Healthcare, wird gegründet, um Best Practices und innovative Ansätze in der psychischen Gesundheit europaweit auszutauschen und die Rehabilitation weiter voranzubringen.

Philipp Schulte-Noelle, CEO der Median Group, erklärt: „Mit dem Median Group Lab machen wir innovative Behandlungsmethoden für die Öffentlichkeit verständlich und legen Wert auf Transparenz bei der Messung ihrer Wirksamkeit. Auf diese Weise tragen wir dazu bei, neue Standards in der Behandlung zu etablieren.“

Zusammenarbeit mit Start-ups und die Zukunft der personalisierten Therapie

Dr. Laura Golenia, Leiterin der Abteilung Group Research, Medical Quality & Innovation, betont die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit Start-ups. Die neuen Therapiemethoden und Konzepte des Median Group Labs sollen es ermöglichen, auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten einzugehen. „Mit dem Median Group Lab verstärken wir die Zusammenarbeit mit jungen, innovativen Unternehmen, deren Lösungen oft noch in einem frühen Entwicklungsstadium sind. Sie haben die Möglichkeit, ihre Produkte in der Praxis zu testen, während Median seine Expertise in die Weiterentwicklung einbringt,“ so Dr. Golenia.

Mit dieser engen Verzahnung von Innovation, Praxis und Forschung ebnet das Median Group Lab den Weg für eine moderne, technologiegestützte Rehabilitation, die Patientenergebnisse nachhaltig verbessern soll.

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