Kooperatives Lungenkrebszentrums Oberbayern-Süd

In Oberbayern-Süd haben sich drei renommierte medizinische Einrichtungen zusammengeschlossen, um ein kooperatives Lungenkrebszentrum zu gründen: das Krankenhaus Agatharied, die Kreisklinik Ebersberg und das RoMed Klinikum Rosenheim. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, knapp 600.000 Einwohner in den drei beteiligten Landkreisen mit einer qualitativ hochwertigen Versorgung zu unterstützen.

Hintergründe und Ziele der Zusammenarbeit

Die Gründung des kooperativen Lungenkrebszentrums Oberbayern-Süd ist das Ergebnis intensiver Planungen und Absprachen zwischen den beteiligten Kliniken. Gemäß einer Unternehmensmeldung haben diese gemeinsam erarbeitet, wie sie die neuesten Leitlinien für Diagnostik und Therapie sowie die Qualitätsanforderungen der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) umsetzen können. Prof. Dr. Thomas Bernatik, Chefarzt der Medizinischen Klinik I an der Kreisklinik Ebersberg, betont die Notwendigkeit einer regionalen, hochwertigen Versorgung von Patienten mit Lungenkarzinom, um lange Anfahrtswege zu vermeiden.

Vernetzung und Austausch mit Hausärzten

Ein zentrales Ziel des Lungenkrebszentrums Oberbayern-Süd ist es, die an Krebs erkrankten Patienten umfassend und wohnortnah zu versorgen. Dabei soll ein reibungsloser Informationsaustausch zwischen den Hausärzten und den Experten des kooperativen Zentrums gewährleistet werden. Dies ermöglicht es den Hausärzten, direkt mit den Spezialisten zu kommunizieren und so eine optimale Behandlung ihrer Patienten sicherzustellen.

Das kooperative Zentrum integriert pneumologische, onkologische und radiologische Praxen aus der Region. Diese sektorenübergreifende, interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht ein umfassendes Behandlungsnetzwerk, das den Patienten eine bestmögliche Versorgung bietet.

Pneumologische Sprechstunde am Krankenhaus Agatharied

Am Krankenhaus Agatharied wurde eine spezielle pneumologische Sprechstunde eingerichtet, die es Patientinnen und Patienten mit auffälligen Lungenbefunden ermöglicht, sich sofort diagnostizieren zu lassen. Durch die enge Kooperation der Kliniken kann eine schnelle und wohnortnahe Abklärung bei Verdacht auf Lungenkrebs erfolgen.

In einer zentralen Tumorkonferenz des Lungenkrebszentrums werden alle Patientenfälle gemeinschaftlich und von einem Team aus Spezialisten besprochen. Dies gewährleistet eine optimale und auf den Patienten individuell zugeschnittene Therapieplanung.

Weiterleitung und Behandlung nach Diagnosestellung

Sollte eine operative Behandlung notwendig sein, erfolgt eine Überweisung in die Thoraxchirurgie des RoMed Klinikums Rosenheim. Nachfolgende Behandlungen wie Systemtherapien oder Bestrahlungen werden dann in der Nähe des Wohnortes der Patienten durchgeführt, um deren Komfort zu maximieren.

Die spezialisierte und professionelle Kooperation der Kliniken verbessert die wohnortnahe Gesundheitsversorgung erheblich. Die Landräte Robert Niedergesäß (Ebersberg), Olaf von Löwis of Menar (Miesbach) und Otto Lederer (Rosenheim) sind sich einig, dass diese Zusammenarbeit zukunftsorientiert ist und unabhängig von bundespolitischen Gesundheitsdebatten agiert. Der enge fachliche und vertrauensvolle Austausch stärkt die Kliniken gegenseitig und kommt den Bürgern der Region zugute.

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