In Baden-Württemberg wurde der Kompetenzverbund Qualitätsmedizin und Digitalisierung gegründet, um die Umsetzung digitaler Projekte an Krankenhäusern voranzutreiben. Der Verbund besteht aus den vier Universitätskliniken Baden-Württembergs und dem Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft e. V. (BWKG) als Koordinator. Ziel ist eine erhebliche Verbesserung der Gesundheitsversorgung durch Vernetzung und Digitalisierung der Kliniken und des Gesundheitswesens in Baden-Württemberg.
In sechs Regionen haben sich insgesamt 14 Krankenhäuser zusammengeschlossen, um als „Kümmerer“ die Umsetzung und Verbreitung der Projekte voranzutreiben. Der Fokus des Verbundes liegt auf wichtigen Zukunftsthemen wie Telemedizin, Informations- und IT-Sicherheit sowie der Nutzung von künstlicher Intelligenz und Big Data. Der BWKG soll die Kliniken bei den digitalen Veränderungen in der Medizin unterstützen und durch Vernetzungsplattformen und Erfahrungsaustauschformate eine bessere Gesundheitsversorgung ermöglichen.
Versorger im Kompetenzverbund
Laut Heiner Scheffold, Vorstandsvorsitzender des Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft e. V., umfasst der neue Verbund große und kleine Krankenhäuser, sowohl universitäre als auch nicht-universitäre Einrichtungen. In jeder Region gibt es zunächst zwei bis drei „Kümmerer“-Kliniken, die sich engagieren, um die Projekte umzusetzen und zu verbreiten. Wenn die Projekte in diesen Krankenhäusern erfolgreich umgesetzt wurden, könnten sie dann landesweit ausgerollt werden. Das übergeordnete Ziel des Kompetenzverbundes ist es, durch konkrete Projekte ganze Regionen einzubeziehen und somit eine flächendeckende Verbesserung der medizinischen Versorgung zu erreichen. Die Zusammenarbeit innerhalb des Landes findet in sechs Versorgungsregionen statt, die im Zuge der Pandemie entstanden sind. In diesen Regionen werden passende Projekte identifiziert, um die Zusammenarbeit und Vernetzung vor Ort zu fördern.
Infolgedessen sollen alle beteiligten Kliniken voneinander profitieren. Die Zukunftsthemen Telemedizin, Informations- und IT-Sicherheit stehen im Fokus des Kompetenzverbundes. Scheffold betont, dass weitere Themen wie die Digitalisierung von pathologischen Befunden oder die Schaffung standardisierter und digitaler Betten- und Belegungsübersichten angegangen werden sollen. Der Verbund setzt sich auch für eine verbesserte Nutzung von künstlicher Intelligenz und Big Data ein. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Nutzung neuer Möglichkeiten in den Bereichen Versorgungsforschung und klinischer Forschung sein.
Der BWKG agiert als Koordinator und unterstützt Krankenhäuser bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Der Kompetenzverbund Qualitätsmedizin und Digitalisierung Baden-Württemberg bietet Vernetzungsplattformen, Erfahrungsaustauschformate sowie die Begleitung gemeinsamer Strukturen an, um Kliniken eine gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit zu ermöglichen. In Zukunft wird der Verbund regelmäßig Veranstaltungen organisieren, um die Zusammenarbeit der Akteure zu fördern und innovative Lösungen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung zu entwickeln.