Überall hört man vom Internet der Dinge bzw. Internet of Things (IoT). Aber was genau ist dieses IoT überhaupt? Eine einheitliche Definition gibt es nicht wirklich. Allein Google präsentiert für den Suchbegriff „Definition Internet der Dinge“ knapp 4.230.000 Ergebnisse. Wir schauen uns ein paar Definitionen an und versuchen für Euch die Quintessenz herauszufiltern: Was ist eigentlich dieses IoT?
IoT – ein Definitionsversuch von Wikipedia
Das Internet der Dinge bezeichnet die Verknüpfung eindeutig identifizierbarer physischer Objekte (things) mit einer virtuellen Repräsentation in einer internetähnlichen Struktur. Die Interaktion erfolgt dabei sowohl zwischen Mensch und System wie auch zwischen den Systemen an sich. Der Artikel gibt weiterhin an, dass das Internet der Dinge die Menschen bei seinen Tätigkeiten unterstützt. Als Beispiel nennt Wikipedia Wearables und die Paketverfolgung.
Internet der Dinge – eine Definition des Deutschen Bundestages
Der wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages versteht unter IoT „die technische Vision, Objekte jeder Art in ein universales digitales Netz zu integrieren“. Alltagsgegenstände werden mit einer eindeutigen Identität ausgestattet, mit der sie im Internet repräsentiert und angesteuert werden. So verknüpft sich die Welt der Dinge mit der Welt der Daten. Das Internet der Dinge weist dabei drei Eigenschaften auf: Es ist allgegenwärtig (ubiquitär), die sich darin befindlichen Objekte sind mithin unsichtbar, handeln aber jeweils autonom. Auch in dieser Erläuterung finden sich IoT-Beispiele aus dem Logistikbereich. Zudem ordnet der Dienst aber auch Begriffe wie „Smart Meters“, „Smart Grid, „Maschine-zu-Maschine-Kommunikation“ sowie „Ambient Assisted Living“ dem Internet der Dinge zu.
IoT- das sagt das Gabler Wirtschaftslexikon:
„Die Vernetzung von Gegenständen mit dem Internet, damit diese Gegenstände selbstständig über das Internet kommunizieren und so verschiedene Aufgaben für den Besitzer erledigen können“. Das ist die Antwort von Gabler auf die Frage was IoT überhaupt ist. Begriffe wie „Digitalisierung“, „Industrie 4.0“, „Smart Home „und „Soziale Medien“ setzt das Wirtschaftslexikon in Beziehung zum Internet der Dinge.
Das sagt die Computerwoche zum Internet der Dinge:
Auch die Computerwoche sieht das Internet der Dinge als zunehmende Vernetzung von Geräten, Sensoren etc. via IP-Netz an. Stichworte wie „Smart City“, „Smart Home“, „connected cars“ oder „wearbles“ nennen die Experten als Folge der IoT-Revolution.
Internet of Things definiert vom Start-Up-Portal Gründerszene:
Die jungen Gründer definieren das Internet of Things als ein Netzwerk, das aus zahlreichen sogenannten Smart Objects besteht, die sich per M2M (Machine-to-Machine) untereinander austauschen. Jedes intelligent Objekt besitzt eine eigene Kennung und kann dadurch vom Menschen über das Internet angesprochen werden. Der Mensch steuert die smarten Geräte, sein Einfluss auf sie ist jedoch begrenzt. Durch die Verbindung zum Internet agieren smarte Geräte selbständig. Sie passen sich Situationen an und reagieren autonom auf bestimmte Szenarien. Die Gründerszene nennt Smart Home als klassisches IoT-Beispiel.
Unsere Quintessenz aller Definitionen rund um IoT :
Oben genannte Quellen zeigen deutlich wie unterschiedlich ein an sich einfacher Begriff aufgefasst wird. Viele Schlagwörter begegnen uns, die alle irgendwas mit dem Internet der Dinge zu tun haben, aber uns auch ganz schön ins Stolpern bringen. Drum formulieren wir hier unsere eigene Definition:
Im Internet der Dinge (kurz IoT) kommunizieren smarte Objekte ohne menschlichen Eingriff direkt und über das Internet mit anderen intelligenten Gegenständen. Smart werden die Objekte durch den Einbau von Mikrochips. Um sie im Netzwerk zu identifizieren erhält jedes Objekt eine eindeutige Kennung.
Tipp: Inzwischen gibt es auch eine ganze Reihe von Erklärvideos auf YouTube zum Internet der Dinge. Uns hat sehr gut das Video von explainity® gefallen. In diesem erklärt die Agentur für Komplexitätsreduktion in gut drei Minuten einfach und anschaulich was IoT überhaupt ist.