Datenspeicher als Lösung des Schnittstellenproblems

Datenspeicher
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Das St. Antonius Krankenhaus Köln setzt künftig auf einen neuen Datenspeicher, der unabhängig von Herstellern ist. Der zentrale Datenknotenpunkt der Vitagroup soll dabei helfen, Fehleranfälligkeit von Schnittstellen zu beseitigen. Bereits im vergangenen Jahr brachte das Unternehmen den semantisch interoperablen Datenspeicher „HIP CDR“ auf den Markt, mit dem Krankenhäuser alle Digitalisierungsprojekte herstellerunabhängig und zukunftssicher umsetzen können. Das St. Antonius Krankenhaus Köln ist eines der ersten Krankenhäuser, das von dem neuen Produkt Gebrauch macht.

Das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) hat zum Ziel, die Digitalisierung der Kliniken voranzutreiben. Allerdings führt dies oft zu einer Fragmentierung der Daten in verschiedenen Datensilos, die auf proprietären Systemen basieren und stark herstellerabhängig sind. Die Schnittstellen zwischen diesen Systemen sind oft teuer, aufwendig zu entwickeln und können fehleranfällig sein. Der neue Datenspeicher HIP CDR der Vitagroup soll diesem Problem entgegenwirken, indem er sämtliche Daten modular aufbereitet, speichert und zentral zur Verfügung stellt.

Patientendatensatz durch Datenspeicher aufbauen

Durch die schnelle und einfache Verfügbarkeit der Daten ermöglicht der Datenspeicher dem Krankenhaus, einen umfassenden Patientendatensatz zu erstellen, Abläufe zu optimieren und damit die Qualität der Versorgung zu verbessern. Zudem soll der „HIP CDR“ langfristig eine stabile IT-Architektur für klinische Entscheidungsunterstützungssysteme oder telemedizinische Netzwerke bereitstellen. Das führt nicht nur zu einer Entlastung des Klinikpersonals, sondern auch zu einer Senkung der IT-Kosten. Die Vitagroup betont, dass der Datenspeicher kein weiteres proprietäres System ist, sondern als Grundlage für aktuelle und zukünftige Digitalisierungsvorhaben dient. Er basiert auf offenen Standards.

Die Implementierung des „HIP CDR“ im St. Antonius Krankenhaus Köln bietet laut Ralf Schmandt, dem kaufmännischen Direktor des Klinikums, zahlreiche Vorteile. Durch die herstellerunabhängige, zentralisierte Datenspeicherung könnten Gesundheitsinformationen aus verschiedenen Systemen nun zentral abgerufen und bei Bedarf neue digitale Lösungen ausgewählt und integriert werden. Zudem könnte es innerhalb eines Krankenhauses zu Kommunikationsproblemen zwischen verschiedenen Systemen kommen, was zu doppelter Datenerfassung oder Verzögerungen beim Informationsaustausch führen könnte. Der „HIP CDR“ biete dem Klinikpersonal jetzt einen schnellen und einfachen Zugriff auf wichtige Daten aus unterschiedlichen Systemen.

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