Die neue Infektionskrankheit COVID-19 zu erkennen, ist nicht so einfach, da sie eher unspezifisch verläuft. Am häufigsten zeigen sich bei Infizierten Fieber, Husten und Atemprobleme, die aber genauso bei einer Grippe auftreten können. Hingegen ist der Husten bei einer Coronavirus-Erkrankung trocken und das Fieber steigt nicht plötzlich, sondern langsam und kann bis zu zehn Tagen konstant bleiben. Gelegentlich äußert sich die neuartige Lungenkrankheit durch Kopf- und Gliederschmerzen und selten durch Schnupfen. Bei manchen Infizierten tritt Durchfall auf und häufig leiden Betroffene über einen längeren Zeitraum am Verlust ihres Geruchs- und Geschmackssinns, das wiederum auch auf eine Grippe hinweisen kann.
Nach der WHO-Angaben verlaufen rund 80 Prozent der Coronavirus-Infektionen mild bis moderat. Dabei erholen sich die Betroffenen in der Regel innerhalb von zwei Wochen. Hingegen nimmt die Krankheit bei knapp 14 Prozent der Patienten einen schweren Verlauf und verursacht eine Lungenentzündung, die zu einem akuten und lebensbedrohlichen Lungenversagen führen kann. Demzufolge dauert die Genesung drei bis sieben Wochen. Nur bei knapp 5 Prozent der Erkrankten zeigen sich lebensbedrohliche Komplikationen wie Atemstillstand, septischen Schock oder Multiorganversagen. Besonders gefährdet sind Personen ab 65 Jahren und mit chronischen Vorerkrankungen wie Atemweg-, Kreislauferkrankungen, erhöhtem Blutdruck, Diabetes usw. oder mit hochgradiger Adipositas (Übergewicht).
Da das Coronavirus hochinfektiös und leicht übertragbar ist, werden am Coronavirus erkrankte Personen auf speziellen Isolierstationen behandelt. Verfügen alle Krankenhäuser in Deutschland über eine Isolierstation? Wie werden zusätzliche Behandlungskapazitäten für COVID-19-Patienten geschaffen? Mit diesen Fragen befassen wir uns in unserem nächsten Beitrag.