Ein Grund für die Motivation in unserer täglichen Arbeit ist die Masse an pflegebedürftigen Menschen in Deutschland. Unser Ziel ist es, ihnen zum Beispiel mit unserem Smartstick auch im Alter ein selbstbestimmtes Leben zu schenken. In unserem heutigen Artikel werfen wir einen Blick auf Statistiken: Wie viele alte Menschen gibt es in Deutschland? Und wie wird sich die Altersstruktur voraussichtlich in den nächsten Jahren entwickeln?
Alt ist nicht gleich pflegebedürftig
Klar ist: Nicht jeder alte Mensch ist auf Pflege angewiesen. Mit steigendem Alter erhöht sich aber auch die Pflegebedürftigkeit. Insgesamt sind 81 Prozent der Pflegebedürftigen 65 Jahre oder älter, meistens sind sie weiblich. Mehr als 70 Prozent der über 90-jährigen Frauen und knapp 60 Prozent der Männer waren im Jahr 2017 pflegebedürftig. Drei Viertel der Betroffenen werden zuhause versorgt.
Im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes waren 3,41 Millionen Menschen am Ende des Jahres 2017 pflegebedürftig. Damit ist die Anzahl im Vergleich zur Erhebung davor um 550.000 Menschen gestiegen, also ungefähr um die Einwohnerzahl der Stadt Dresden. Das hat aber auch mit der Erneuerung des Pflegebegriffs zu tun.
Von der Pyramide zum Tannenbaum?
Laut einer aktuellen Statistik sind 22,4 Prozent der Deutschen 65 Jahre oder älter. Nur in Japan und Monaco ist dieser Anteil höher. Früher hatte der Altersaufbau in Deutschland noch eher die Form von aufeinandergestapelten Pyramiden. Im Jahr 1970 gab es zum Beispiel viele junge Menschen, wenige Menschen, die während des Ersten und zum Ende des Zweiten Weltkriegs geboren wurden und eine recht gleichmäßig abnehmende Bevölkerungszahl ab dem 55. Lebensjahr.
Heute sieht das anders aus. Die rückläufige Sterblichkeit im höheren Alter seit den 1970er Jahren, die damit verbundene verbreitete Hochaltrigkeit und der erneute Geburtenrückgang nach der „Babyboom-Generation“ (ca. 1955-1969 mit dem Rekordjahrgang 1964) führen nun eher zu einer Tannenbaumform. 1950 waren noch drei von zehn Deutschen unter 20 Jahre alt, heute sind es nur noch 18 Prozent. Aktuell gibt es fast genauso viele 80- wie 6-Jährige.
Der Blick in die Zukunft
Prognosen sind immer schwierig. Niemand weiß, was die Zukunft wirklich bringt. Deshalb können auch Vorhersagen zur Altersstruktur in Deutschland nicht hundertprozentig getroffen werden. Deshalb hat auch das Statistische Bundesamt verschiedene Varianten zur Altersentwicklung der Bevölkerung vorgelegt.
Als recht gesichert gilt jedoch, dass der Anteil an Menschen unter 60 Jahren weiter sinken und der Generation 60plus steigen wird. Prognosen besagen, dass sich die Anzahl der Menschen mit einem Alter über 80 bis zum Jahr 2060 verdoppeln wird. Insgesamt werde die Bevölkerungszahl in Deutschland aber zurückgehen.
Fazit: Alternativloser Pflege-Wandel
Was lernen wir nun aus diesen Fakten? In einer alternden Gesellschaft wird es immer wichtiger, die Pflege und das Wohlbefinden von Senioren zu sichern, denn auf lange Sicht steigt die Anzahl an Patienten immer weiter. Vor dieser Aufgabe dürfen wir uns nicht verstecken und clevere Ideen sind nötiger denn je. Ein Wandel in der Struktur und Technologie der Pflege scheint immer mehr unvermeidbar zu sein.