Die Oster-Feiertage stehen vor der Tür! Wenn zwischen Eiersuchen und Familientreffen noch Zeit bleibt, haben wir hier fünf Filme rund um das Thema Demenz für euch – mal lustig, mal dramatisch.
Honig im Kopf – der deutsche Klassiker
Obwohl die Tragikomödie von Til Schweiger erst fünf Jahre alt ist, wird er den meisten Filmfans zuerst einfallen, wenn es um Streifen mit dem Thema Demenz geht. Dieter Hallervorden spielt den ehemaligen Tierarzt Amandus, der an Alzheimer erkrankt. Niko (Til Schweiger) holt ihn zu sich nach Hause, das Experiment geht aber gehörig schief. Als er beschließt, seinen Vater in eine Pflegeeinrichtung zu bringen, macht sich die elfjährige Tochter Tilda (Emma Schweiger) mit ihrem Opa auf die Reise nach Venedig. Dort hatte er einst die Flitterwochen mit seiner Frau verbracht. Tilda hofft, ihrem Opa mit der Reise an einen altbekannten Ort weiterzuhelfen. 7,19 Millionen Kinobesucher haben sich den Film in Deutschland angesehen.
Still Alice – das oscarprämierte Drama
Bereits mit Anfang 50 bekommt die erfolgreiche Linguistik-Professorin Alice (Julianne Moore) die Diagnose Alzheimer. Nach Beschwerden von Studenten muss sie ihren Job aufgeben. Nach der Besichtigung eines Pflegeheims für Demenzkranke nimmt sie ein Video für ihren geplanten Suizid auf. Der Film beleuchtet den Kampf der Professorin gegen den Verlust ihrer Fähigkeiten und Erinnerungen. Der Spiegel schrieb dazu: „Dieser Kampf ist genau deshalb so ergreifend, weil Julianne Moore ein Inbild weiblicher Souveränität ist.“ 2015 wurde Moore für ihre Rolle mit dem Oscar als „Beste Hauptdarstellerin“ ausgezeichnet.
Vergiss mein Nicht – der Dokumentarfilm
Der deutsche Regisseur David Sieveking liefert in seinem 2012 erschienenen Film ein bewegendes Porträt seiner Familie ab. Über mehrere Wochen begleitet er seine demenzkranke Mutter Gretel in seinem Elternhaus. Die gemeinsame Zeit und die Reise in die Vergangenheit von Gretel schweißt Mutter und Sohn noch mehr zusammen. Parallel entdecken die Eltern trotz Gretels Erkrankung ihre Liebe neu. „Vergiss mein Nicht“ gewann unter anderem den Hessischen Filmpreis und wurde beim Filmfest von Locarno ausgezeichnet. Er spielt mit einer Mischung von Komik und Rührung.
Eines Tages – der Spielfilm mit drei Schicksalen
Die bekannten deutschen Schauspieler Horst Janson, Annekathrin Bürger und Heinrich Schafmeister verkörpern drei Demenzkranke in unterschiedlichen Stadien. Während Frieder (Janson) von der Krankheit überrascht wird, haben die beiden anderen schon länger mit Demenz zu kämpfen. Der Film thematisiert den Umgang mit Demenz von Betroffenen und ihren Angehörigen zwischen Schwierigkeiten und Liebe. Der Film wurde beim Kinofest Lünen im Jahr 2010 zum Besten gewählt.
An ihrer Seite – das beliebte Regiedebüt
Die Schauspielerin Sarah Polley führte beim kanadischen Streifen aus dem Jahr 2006 erstmals selbst Regie – und wurde unter anderem mit einer Oscar-Nominierung für das beste Drehbuch belohnt. Der Film ist eine Anlehnung an eine Kurzgeschichte der Literaturnobelpreisträgerin Alice Munro: Fiona (Julie Christie) und Grant (Gordon Pinsent) sind schon lange verheiratet und leben in der kanadischen Natur. Fiona erkrankt an Alzheimer und zieht in ein Pflegeheim. Grant darf seine Frau zur Eingewöhnung 30 Tage nicht besuchen. Das Gedächtnis von Fiona schwindet und sie wendet sich dem ebenfalls erkrankten Aubrey zu. Nach der Eingewöhnung hat Fiona vergessen, dass Grant ihr Mann ist. Kämpft Grant nun um sie oder lässt er sie gehen?