Heute wollen wir wieder ein zwei berühmte Persönlichkeiten hochleben lassen, die an Alzheimer litten. Dieses Mal stellen wir einen Schauspieler und einen Spitzensportler vor.
Peter Falk – Columbo
Der US-amerikanische Schauspieler ist vielen am besten bekannt als schusseliger, unkonzentrierter Inspektor Columbo aus der gleichnamigen Fernsehserie. Aber seine Anfänge sind nicht in der Schauspielerei zu finden. Aufgrund einer Tumoroperation an seinem rechten Auge trug Peter Falk seit seinem dritten Lebensjahr ein Glasauge. Daher konnte er seinem ersten Berufswunsch, zur US-Marine zu gehen, nicht folgen. Auch seine Bewerbung beim Geheimdienst CIA wurde aufgrund des Glasauges abgewiesen. Er entschied sich für eine bürgerliche Laufbahn und machte seine Abschlüsse als Bachelor of Arts in Literatur- und Politikwissenschaft sowie dem Master of Public Administration.
Seine Anstellung bei einer Finanzbehörde in Hartford füllte ihn allerdings nicht aus, sodass er nach der Arbeit in einer Laienspielgruppe Bühnenerfahrung sammelte. Sein Talent wurde erkannt und er konnte erste Rollen in Off-Broadway-Stücken ergattern.
1958 spielte er zum ersten Mal in einem Kinofilm eine kleine Rolle. Seine erste größere Rolle besetzte er dann 1960 in dem Kriminalfilm „Unterwelt“. 1961 folgte dann seine erste größere Kinorolle in dem Film „Die unteren Zehntausend“.
Seinen großen Durchbruch hatte er aber mit der Rolle des „Inspektor Columbo“ 1968. Diese Rolle verkörperte er bis 1978 in insgesamt 45 Folgen. 1989 kehrte er nach langer Pause wieder als schrulliger Inspektor mit viel Spürsinn zurück auf die Bildschirme und drehte 24 weitere Folgen.
2007 wurde bekannt, dass er an Alzheimer litt. Im gleichen Jahr erschienen noch die beiden Kinofilme: „Three Days to Vegas“ und „Next“ sowie im darauffolgenden Jahr „American Cowslip“.
2009 übernahm seine Frau die Vormundschaft über Peter Falk. Er verstarb 2011 im Alter von 83 Jahren in seinem Haus in Beverly Hills.
„Just one more thing!“ („Nur noch eine Frage!“) (Peter Falk in seiner Rolle als Columbo)
Gustav Wilhelm Hermann Scholz – Bubi Scholz
Der aus einfachen bürgerlichen Verhältnissen stammende Gustav Scholz kam mit jungen 17 Jahren zum Boxen. In seiner Berliner Boxschule wird er bald als Naturtalent und Rechtsausleger bekannt und wird bereits 1948 Berufsboxer, ohne vorher jemals als Amateur gekämpft zu haben.
1951 gewinnt Bubi Scholz zum ersten Mal den Deutschen Meistertitel im Weltergewicht und verteidigt diesen gleich gegen Karl Oechsle und Leo Starosch.
Nach einer anderthalbjährigen Pause aufgrund einer Tuberkuloseerkrankung gibt er sein Comeback und gewinnt den nationalen Mittelgewichts-Titel.
Insgesamt bestreitet er von 1948 bis 1964 96 Kämpfe, davon gewinnt er 88. Allein 46 Kämpfe gewinnt er durch K.o., nur zweimal muss er sich nach Punkten geschlagen geben.
Nach seinem Karriere-Ende verfällt Bubi Scholz mehr und mehr dem Alkohol. Aber die Berliner bleiben ihm treu und lieben Ihn – selbst, nachdem er im Vollrausch 1984 seine Frau erschoss. Er wird daraufhin zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt.
Während und nach seiner Haft litt er unter schweren Depressionen und versuchte sich auch des Öfteren das Leben zu nehmen. In den folgenden Jahren verschlechterte sich sein Gesundheitszustand immer weiter. Nach 2 schweren Schlaganfällen diagnostizieren die Ärzte 1998 Alzheimer.
Bubi Scholz starb am 21 August 2000. Zurück bleiben unvergessene Boxkämpfe und auch ein paar Gesangseinlagen („Sie hat nur Blue Jeans„) sowie Kurzrollen in verschiedenen TV-Produktionen.
„..In den ersten Jahren war für mich das Boxen der Aufbau einer Lebensphilosophie…“ (Bubi Scholz)